Leistungen

 
Vorsorgeuntersuchung bei Kindern
Im Gegensatz zum Hörsinn ist gutes Sehen nicht angeboren. Es wird in den ersten Lebensjahren erlernt. Schon minimale Fehlstellungen oder Brechungsfehler des Auges können dazu führen, dass sich auf einem oder beiden Augen nicht die volle Sehfähigkeit entwickelt. Das schränkt lebenslang ein und beeinflusst auch die Berufseignung. Deshalb ist es wichtig, die unterschiedlichen Sehfunktionen frühzeitig mit altersentsprechenden Testverfahren zu untersuchen.

Die Vorsorgeuntersuchungen bei Kindern werden von unserer speziell ausgebildeten Orthoptistin in der Sehschule (siehe oben) durchgeführt.

In diesem Alter sollten Sie mit Ihrem Kind zur augenärztlichen Untersuchung kommen:
  • Sofort, wenn sichtbare Auffälligkeiten der Augen vorliegen, bei auffälliger Tollpatschigkeit oder wenn Sie sich nicht sicher sind
  • Mit 6 bis 12 Monaten, wenn ein erhöhtes Risiko vorliegt
    (z.B. Frühgeburt, Entwicklungsrückstand, Geschwister oder Elternteile schielen oder sind stark fehlsichtig, bekannte erbliche Augenerkrankungen in der Familie)
  • Mit 30 bis 42 Monaten auch mit unauffälligen Kindern

Sehbehindertenberatung
Wenn sich mittels Brille keine Sehverbesserung mehr erzielen lässt, beraten wir Sie gerne hinsichtlich anderer, vergrößernder Sehhilfen. Wir beraten Sie auch hinsichtlich weiterer möglicher Maßnahmen oder Hilfestellungen und erstellen Ihnen die Gutachten, die Sie für die Beantragung von Vergünstigungen und Unterstützuung benötigen.
OCT und HRT

  • Mit dem Heidelberg Retina Tomographen (HRT) wird bei Glaukomverdacht der Bereich des Sehnervenkopfes abgetastet und dann aus dem reflektierten Licht eine 3D-Aufnahme erstellt
  • Der Optische Kohärenz-Tomograph (OCT) ist ein Präzisionsgerät, das ein Messverfahren verwendet, das dem Ultraschall sehr ähnlich ist. Es verwendet aber Lichtimpulse statt Schall und erlaubt damit eine feinere Auflösung der untersuchten Strukturen. Der OCT dient der Diagnostik von Erkrankungen der Netzhaut, insbesondere der Makula, und des Sehnerven, z.B. bei Glaukom.

Beide Verfahren unterstützen eine genaue Verlaufsbeobachtung. Veränderungen, die beispielsweise beim Glaukom durch eine nicht ausreichende drucksenkende Therapie verursacht werden, können hiermit frühzeitig erkannt werden. Auch lässt sich die Entwicklung des Glaukoms häufig noch vor dem Auftreten funktioneller Störungen diagnostizieren.

Glaukomuntersuchung
Das Glaukom bezeichnet eine Reihe von Augenerkrankungen unterschiedlicher Ursache, die ein Absterben von Nervenfasern also eine Schädigung des Sehnervs zur Folge haben. Die Erkrankung beginnt schleichend mit einer zunächst nicht zu bemerkenden Gesichtsfeldeinschränkung. Ein Glaukom wird oft erst dann bemerkt, wenn bereits massive irreversible Schäden aufgetreten sind. Früherkennung ist der einzige Weg, solche Schädigungen zu verhindern. Das Glaukom ist weltweit eine der häufigsten Ursachen für eine Erblindung. Das Risiko, daran zu erkranken, steigt mit zunehmendem Lebensalter. Weitere Risikofaktoren für die Entstehung eines Glaukoms sind:

  • Erhöhter Augeninnendruck
  • Von der Norm abweichender Blutdruck
  • Diabetes mellitus
  • Genetische Veranlagung
  • Flammer-Syndrom
  • Ethnische Gruppe: Dunkelhäutige haben ein bis zu fünf Mal höheres Glaukom-Risiko als Hellhäutige
  • Hohe Kurzsichtigkeit (Offenwinkelglaukom)
  • Hohe Weitsichtigkeit (Engwinkelglaukom und Glaukomanfall)

Die „kleine“ Glaukom-Früherkennungsuntersuchung umfasst die Messung des Augeninnendrucks und eine Beurteilung des Augenhintergrunds im dreidimensionalen Bild.

Die „große“ Glaukom-Früherkennungsuntersuchung beinhaltet zusätzlich noch eine Gesichtsfeldmessung.

Vorsorgeuntersuchung Makuladegeneration/Fluoreszenzangiographie
Fluoreszenzangiographie ist ein bildgebendes Verfahren zur Diagnostik von Erkrankungen des Augenhintergrundes wie Makulaerkrankungen, Entzündungen oder Durchblutungsstörungen der Netzhaut, bei Diabetes, bei altersbedingter Makuladegeneration (AMD) sowie bei Verdacht auf Tumoren.

Für diese Untersuchung wird ein Farbstoff, in die Armvene injiziert und der Augenhintergrund in vorgegebenen Zeitintervallen fotografiert. Aus dem zeitlichen Verlauf und dem Verteilungsmuster des Farbstoffes in den Blutgefäßen des Auges können Rückschlüsse auf Erkrankungen gezogen werden.

Laserbehandlungen
Nachstar-Behandlung mit dem YAG-Laser
Bei der Operation des grauen Stars wird die künstliche Linse in die verbleibende Kapsel der entfernten körpereigenen Linse eingesetzt. Im Laufe von Monaten oder Jahren nach der Operation des grauen Stars kann es zu einer Eintrübung der im Auge verbliebenen alten Linsenkapsel kommen. Dadurch verschlechtert sich das Sehen dann wieder und man spricht von einem „Nachstar“. Wir behandeln den Nachstar ohne chirurgischen Eingriff mit einem so genannten YAG-Laser.

Laserbehandlung der Netzhaut
Es gibt verschiedene Netzhauterkrankungen, die mit Störungen des Netzhautstoffwechsels und Netzhautveränderungen einhergehen, wie beispielsweise die diabetische Retinopathie. Diese Erkrankungen behandeln wir ohne chirurgischen Eingriff mit einer Laser-Therapie, um eine weitergehende Schädigung der Netzhaut zu verzögern und im besten Fall zu stoppen. Nur so kann das Augenlicht langfristig erhalten werden.

Netzhautuntersuchung bei Diabetes
Je länger ein Mensch zuckerkrank ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, eine diabetische Retinopathie zu entwickeln. Hierbei werden die kleinsten Blutgefäße in der Netzhaut geschädigt. Die Retinopathie bleibt für Betroffen meist sehr lange Zeit symptomlos, obwohl das Auge in der Zeit bereits massiv geschädigt wird.

Deshalb sollte jeder Diabetiker einmal im Jahr eine Spiegelung des Augenhintergrunds durchführen lassen.

Neben der Spiegelung des Augenhintergrundes kommen je nach Stadium der Erkrankung auch Verfahren wie die Fluoreszenzangiographie (siehe oben) und die Optische Kohärenztomographie (OCT, siehe oben) zum Einsatz.

Früh erkannt, lassen sich diabetisch bedingte Augenerkrankungen oft aufhalten oder ihr Fortschreiten zumindest deutlich verlangsamen.

Sehtest
Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie nicht gut sehen können, überprüfen wir Ihre Sehschärfe Sehschärfe mittels Sehtafeln. Dabei müssen Sie Sehzeichen unterschiedlicher Größe in Ferne und/oder Nähe korrekt erkennen. Im Ergebnis kann dabei herauskommen, dass Ihre vorhandene Brille nicht mehr aureicht oder dass Sie erstmalig eine Brille benötigen.

Auch Bewerber um eine Fahrerlaubnis der Klassen A, A1, A2, B, BE, AM, L oder T müssen sich einem Sehtest unterziehen. Sie müssen für die Bewerbung eine Sehtest-Bescheinigung vorlegen.

Führerscheingutachten
Bewerber/innen um eine Fahrerlaubnis der Klassen A, A1, A2, B, BE, AM, L oder T benötigen „nur“ einen Sehtest (s. oben).

Bewerber/innen für Führerscheine der Klassen C, C1, CE, C1E, D, D1 oder D1E sowie für den Taxischein, müssen sich vom Augenarzt untersuchen lassen und darüber ein Gutachten vorlegen (§ 12 Abs. 6 FeV). Hierfür werden zusätzlich zum Sehtest auch das Gesichtsfelds, das räumliche Sehen, die Augenbeweglichkeit, das Dämmerungssehens, die Blendungsempfindlichkeit und des Farbensehen überprüft.

Ein Führerscheingutachten vom Augenarzt wird zudem auch ab dem 50. Lebensjahr von Fahrern von LKW ab 3,5 Tonnen Nutzlast für die alle fünf Jahre notwendige Verlängerung ihres Führerscheins benötigt.

Gutachten für Polizeibewerbungen
Bewerber/innen für den Polizeidienst benötigen ein u.a. ein augenärztliches Gutachten. Grundlage für diese Untersuchung ist die PDV 300. Die resultierenden Untersuchungen können in Abhängigkeit von der angestrebten Laufbahn im Umfang unterschiedlich sein.

Insbesondere Brillenträger/innen müssen bereits mit ihrer Bewerbung zum Polizeidienst eine augenärztliche Begutachtung einreichen. Dafür gibt es auf den Bewerbungsseiten der Polizei ein spezielles Formular zum Downloaden. Dieses Formular darf nicht (!) nachgereicht werden.

Den Auszug aus der PDV 300 zum Thema Sehvermögen finden Sie u.a. »hier.

Sportbootsehtest
Bewerber/innen für Sportboot-Führerscheine müssen ein ärztliches Zeugnis über ausreichendes Hör- und Sehvermögen vorlegen. Hierfür werden zusätzlich zur Sehschärfe u.a. auch Fehlsichtigkeiten, normales Farbsehen und das Gesichtsfeld überprüft. Auch der Hörtest wird in den meisten Fällen vom Augenarzt mit durchgeführt und bescheinigt.
Brillenberatung

  • Wir klären ab, ob ggf. eine Augenkrankheit Ihre Sehschwäche erklärt, damit Sie nicht unnötig Geld für eine (neue) Brille ausgeben
  • und wir sagen Ihnen ganz genau, wie Ihre zukünftige Brille ausgestattet sein sollte.

Ihr Vorteil: Wir erheben zwar eine moderate Gebühr für unsere Leistung, haben aber nicht das kaufmännische Interesse eines Brillengeschäftes.

Bildschirmarbeitsplatzbrille
Bildschirmarbeitsplatzbrillen sind Brillen mit Gläsern für den „erweiterten Nahbereich“, die speziell auf die Bildschirmarbeit abgestimmt sind.

Für die Arbeit vor dem Monitor müssen die Sichtbereiche eines Gleitsichtglases anders definiert werden als für den privaten Bereich. Benötigt wird diese zusätzliche Sehhilfe für die Arbeit vor einem Monitor, wenn die privat verwendete Alltagsbrille kein deutliches Sehen am Arbeitsplatz ermöglicht und/oder Beschwerden auftreten.

Untersuchung des Farbsinns
Eine große Zahl von Menschen ist von Farbenfehlsichtigkeit betroffen, d.h. sie können einzelne oder mehrere Farben nicht als Farben wahrnehmen oder voneinander unterscheiden. Am häufigsten kommt die Rot-Grün-Schwäche in der Bevölkerung vor.

Farbensehschwächen werden von den Betroffenen zumeist nicht als hinderlich wahrgenommen, sind allerdings für einige Berufslaufbahnen ein Ausschlusskriterium. Deshalb nehmen wir eine Untersuchung des Farbensinns zumeist im Rahmen von Eignungsuntersuchungen vor, wie beispielsweise für eine Einstellung bei der Bahn, der Polizei, der Bundeswehr, als Pilot, als Busfahrer oder auch als Elektriker. Auch im Rahmen eines Führerscheingutachtens wird der Farbsinn untersucht.

Die Ausprägung einer Farbfehlsichtigkeit kann mit verschiedenen Verfahren festgestellt werden. Im Allgemeinen werden wir Ihnen zunächst Farbtafeln vorlegen, auf denen runde Farbflecken in unterschiedlichen Farbnuancen und Größen angeordnet sind. Personen mit normaler Farenbsehfähigkeit können daraus Zahlen oder Buchstaben lesen, während Menschen mit einer Farbensehschwäche Schwierigkeiten damit haben.

Nachtsehen
Die Sehfähigkeit in der Dämmerung und in der Nacht verschlechtert sich mit zunehmendem Alter. Die Sehschärfe und Kontrastwahrnehmung verringern sich und die Blendempfindlichkeit nimmt zu. Mitunter liegt unabhängig vom Alter auch eine Nachtkurzsichtigkeit vor, eine Form der Kurzsichtigkeit, von der sowohl Fehlsichtige, aber auch Normalsichtige betroffen sein können. Insbesondere beim Autofahren kann eine Einschränkung der nächtlichen Sehfähigkeit nicht nur störend, sondern auch sehr gefährlich sein. Dabei lässt sich die nächtliche Sehfähigkeit häufig mit einer speziellen Brille deutlich steigern.

Wir überprüfen Ihre nächtliche Sehfähigkeit mit unseren Sehtestgeräten und sagen Ihnen, ob Sie eine entsprechende Brille benötigen.

Fotografie der vorderen und hinteren Augenabschnitte
Bei einigen Erkrankungen des Auges ist eine sorgfältig dokumentierte Verlaufskontrolle erforderlich. Farbfotografien sind hierbei von großem Nutzen, denn sie ermöglichen es, den Ist-Zustand korrekt abzubilden. Neuere Fotos können dann zu späterem Zeitpunkt mit den vorherigen verglichen werden und zeigen unbeeinflusst auf, ob und welche Veränderungen sich im dazwischen liegenden Zeitraum ergeben haben. Darüber hinaus können hoch auflösende Fotografien auch im Rahmen der Diagnostik angezeigt sein.
Ultraschalluntersuchungen
Eine Ultraschalluntersuchung des Auges wird bei verschiedenen Erkrankungen durchgeführt, so beispielsweise bei Netzhautablösung, bei Blutungen aus Gefäßen unter der Bindehaut, vor einer geplanten Katarakt-Operation und bei Verdacht auf verschiedene Tumoren in und am Auge.

Wegen des höheren Auflösungsvermögens ist das Ultraschallverfahren hier sowohl der CT als auch der MRT überlegen. Zudem gibt es keinerlei Strahlenbelastung und auch keine Notwendigkeit zum Spritzen eines Kontrastmittels.

Entfernung von Lidtumoren
Operationen am Augenlid dienen nicht so häufig dem Schönheitsideal, wie viele Menschen das vermuten. Beispielsweise können auch Tumore am Augenlid ein Grund für eine Operation sein.

Wir führen Operationen am Augenlid ambulant in örtlicher Betäubung durch.

Kontaktlinsenanpassung
Wenn Sie Kontaktlinsen tragen möchten, schauen wir zunächst, ob Ihre Augen gesund und zum Tragen von Kontaktlinsen geeignet sind. Deshalb umfasst der Termin zur Kontaktlinsenanpassung nicht nur die eigentliche Anpassung von Kontaktlinsen, sondern immer auch ein Beratungsgespräch, die Untersuchung, und ein Probetragen von Kontaktlinsen.

Wenn Sie Kontaktlinsen tragen, sind zu Ihrer Sicherheit zudem auch regelmäßige Kontrolluntersuchungen notwendig. Schädigungen der Augen durch Kontaktlinsen werden vom Träger leider häufig erst viel zu spät bemerkt.

Gesichtsfelduntersuchung
Das Gesichtsfeld bezeichnet das Umfeld, in dem Sie bei ruhiger, gerader Kopfhaltung und geradeaus gerichtetem, bewegungslosem Blick Dinge wahrnehmen können. Wenn das Gesichtsfeld sich verkleinert oder teilweise ausfällt, weist die Art der Veränderung des Gesichtsfeldes oftmals auf spezifische Erkrankungen hin. Zu den Erkrankungen, die das Gesichtsfeld beeinflussen können, gehören beispielsweise Glaukom, Schlaganfall und verschiedene Gefässleiden.

Wir vermessen Ihr Gesichtsfeld mit einem speziellen Gerät, dem so genannten Perimeter.

Gute Informationen zu Erkrankungen des Auges und zur augenärztlichen Untersuchung finden Sie auch auf der Website des Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. (BVA) unter » www.augeninfo.de.