Notfall & Erste Hilfe

 

Verätzungen

Verätzungen des Auges mit Säuren, Laugen oder Klebstoffen sind die häufigsten Augenverletzungen, die zur Erblindung führen. Hier muss deshalb im Fall der Fälle unverzüglich Erste Hilfe geleistet werden. Das ist zu tun:

  • Notruf veranlassen
  • Das Auge lange und mit viel Wasser spülen. Der Betroffene sollte dabei möglichst liegen. Es darf auch mit der Handbrause der Dusche gespült werden.
  • Zum Spülen den Kopf so drehen, dass die noch immer ätzende Chemikalie nicht ins andere Auge fließen kann: von der Nase aus zur Seite spülen.
  • Die Lider dabei mit zwei Fingern einer Hand öffnen (Achtung!: Eigenschutz vor der ätzenden Substanz!).
  • Das Wasser aus etwa 10 Zentimeter Höhe in die inneren Augenwinkel gießen.
  • Den Verletzten dabei auffordern, das Auge in alle Richtungen zu bewegen.
  • Mindestens 20 Minuten beziehungsweise bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes spülen.
  • Wird kein Rettungsdienst gerufen, in jedem Fall schnellstmöglich den Augenarzt aufsuchen.

Bei Verätzungen durch ungelöschten Kalk (Zement) versuchen den Kalk und Zement mechanisch zu entfernen. Dies geht am besten mit Q-Tip und Salatöl. Nach Entfernung der Partikel das Auge/die Augen ausgiebig ausspülen.

Im Notfall auch mit Bier, Cola oder Milch die Augen ausspülen!

(http://www.acto.de/pages/de/projekte/veraetzung.php)

Fremdkörper im Auge

  • Ruhe bewahren und den Betreffenden beruhigen
  • Nicht reiben!
  • Auf keinen Fall wischen, wenn spitze oder kantige Gegenstände ins Auge geraten sind.
  • Auge mit einer keimfreien Wundauflage bedecken. Notfalls geht auch ein Baumwolltuch oder feuchte (!) Watte.
  • Zum Entfernen des Fremdkörpers schnellstmöglich zum Augenarzt oder in die Klinik.

Tipp: Setzen Sie sich beim Heimwerken, bei Basteleien am Auto, beim Schreddern im Garten und ähnlichen Aktivitäten unbedingt eine Brille auf, am besten eine Schutzbrille!

Notruf

112 -europaweitDie Notrufnummer 112 gilt EU-weit. Sie gilt in allen Ländern der EU sowie auf Island, in Liechtenstein, Norwegen und der Schweiz.

Die 6 Ws des Notrufs

  • Wer ruft an?
  • Wo ist etwas geschehen?
  • Was ist geschehen?
  • Wie viele Personen sind betroffen?
  • Welche Art der Erkrankung/Verletzung liegt vor?
  • Warten auf Rückfragen!

Das Gespräch bitte erst dann beenden, wenn die angerufene Leitstelle keine Fragen mehr hat.